Kabelfernsehen Technik

Kabel Internet Technik Die deutschen Kabelfernsehnetze (DVB-C) wurden zunächst durch die Deutsche Bundespost in den 70er und 80er Jahren als zweites bundesweite, kabelgebundenes Datennetz neben dem Telefonnetz aufgebaut.
Nach der Trennung von Telekommunikation und Postdienste wurden diese durch die Deutsche Telekom weiter ausgebaut. Im Zuge der Auflösung des Monopols der Telekom und der damit verbundenen Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes wurden die Kabelnetze zwischen 2000 und 2003 an einzelne, selbstständige Kabelnetzbetreiber veräußert.

Digitale Aufrüstung der Kabelnetze für Kabel Internet auf 2-Wege Technik

Zum Zeitpunkt des Ausbaus wurden die Netze nur 1-Wege gebaut, damit konnten Fernsehkunden das Radio- und Fernsehsignal empfangen. Einen Datenversand über das Kabelfernsehnetz wurde damals noch nicht geplant. Erst im Zuge der Digitalisierung und des damit verbundenen Ausbau zur Telefon- und Internetleitung wurden die Netze mit dem Einbau von bidirektionalen Verstärkern auf 2-Wege aufgerüstet. Damit wurde ein Down- und Upload ermöglicht.

Die selbstständigen, großen Kabelnetzbetreiber Unitymedia, Primacom, Vodafone Kabel (ehemals Kabel Deutschland) und Telecolumbus bieten heute auf dem Markt der schnellen Internetzzugänge Alternativangebote zum DSL-Anschluss an. Zunächst kritisch beäugt, haben sich die Kabelanbieter inzwischen am deutschen Telekommunikationsmarkt etabliert. Ihre Produktpalette reicht von Single, Double bis hin zum Comfort Paket. Anfängliche Schwierigkeiten bei der Sprachqualität bei Telefongesprächen gehören heute der Vergangenheit an.

Kabelfernsehen Technik Das Comfort 100 Paket ermöglicht die Telefonie über VoiP, das Kabelfernsehen in verbesserter Digitaler Form, auch in HD Qualität, sowie Kabel Internet mit Hochgeschwindigkeiten von bis zu 400 Mbit/s. Interessant ist hierbei, es wird der Datenübertragungsstandard DOCSIS 3.1 (Data Over Cable Service Interface Specification) geboten, welcher der neusten Datenübertragungstechnik der Deutschen Telekom VDSL (Very Highspeed Digital Subscriber Line) haushoch überlegen scheint. Zumindest bei der Reichweite des Signals wird das VDSL Angebot pulverisiert, welches dem Verbraucher im Umkreis von etwa einem Kilometer um einen ausgebauten Kabelverzweiger (KVz), zur Verfügung steht. Die Kabelnetzbetreiber bieten auf Grund ihrer entsprechend ausgebauten Netze und des alternativen Datenübertragungsstandards, ein komplettes Signal auch noch in etwa 150 Kilometern Entfernung.

Beste Technik als schnelle DSL-Alternative

Diese Technik ist besonders für die ländlichen Gebiete interessant, in denen die Bevölkerungsdichte eher geringer ist. Sofern diese Bereiche an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Kabelnetzbetreiber angebunden sind, können dort schnelle Internetanschlüsse realisierte werden. Besonders dort, wo die Telekom mangels Verfügbarkeit des eigenen, schnellen Telefonnetzes den Auftrag zur Bereitstellung eines ADSL oder VDSL Anschlusses mit der Begründung, aus technischen Gründen nicht realisierbar, ablehnt. Diese Kunden können über die Technik des Kabelfernsehens mit schnellem Internet versorgt werden.